Mabon, die Zweite.

Die angespannte Stimmung, von der ich gestern erzählte, verflog nach einem Regenguss. Die Luft roch frisch gewaschen, in der Küche loderte das Feuer, Musik in meinen Ohren und der Pirat vom Tag zuvor überraschte mich mit einer Gelage-Tafel…

Mabon & die letzten Trauben

Eva, wie war das nochmal mit dem Apfel?

Eva, wie war das nochmal mit dem Apfel?

Eigentlich etwas zu früh im Kalender, aber dem Gefühl folgend wurde letztes Wochenende spontan Mabon zelebriert )*.

Mutter Erde beschenkte uns mit frischem Obst, Gemüse, duftenden Kräutern und farbigen Blüten. So entfachten wir ein Lagerfeuer, bereiteten ein festliches Mahl und genossen das Fest mit einem besonderen Schluck Wein.

Wir haben noch eine Flasche Riesling “Von den Terassen” von 2004 in der Speisekammer entdeckt. Ein Geschenk, das uns die alte Dame, die zuletzt hier gelebt hat hinterlassen hat. Zu diesem Zeitpunkt dürfte noch der Wein auf unserem Südhang gewachsen sein und vermutlich sind in dieser Flasche die letzten Trauben von diesem Platz mit verarbeitet. So tranken wir einen Schluck zu Ehren der Ahnen dieses Platzes und traten auch Mutter Erde einen Schluck ab.

*) Jetzt wissen wir auch warum – zum eigentlichen Mabon-Datum, sollten wir unserem Kalender trauen, zieht ein Gewitter auf und die Stimmung ist sehr angespannt.

Spiegelbilder zum Tanz des Lebens


Diese zwei Bilder sind während meiner 3-wöchigen Auszeit Anfang diesen Jahres entstanden, wo ich mir intensiv Zeit für MICH selbst genommen habe.

Man sagt, Leben sei Bewegung. Genau betrachtet ist die Bewegung des Lebens ein Rhythmus aus Aktivität und Passivität, geben und emfangen, säen und ernten, laufen und rasten – und den Dingen dazwischen. Wie bei einem Tanz ist es ein Wechselspiel aus führen und geführt werden, langsamen und schnellen Schritten und aus Pausen…

Die Kunst ist es, den EIGENEN Rhythmus zu finden, die Waage der Extreme zu halten und zu erkennen, dass Passivität und Rückzug nicht immer Stillstand bedeuten, sondern das Luftholen und Kraft-Schöpfen für neue Aktivitäten.

Pflanzengeflüster

Eselsdistel

Eselsdistel im Arche Noah Schaugarten

Ich habe ein wunderschönes Gespräch zwischen der Biologin Florianne Koechelin und der Arche Noah Redakteurin Marion Schwarz entdeckt, indem Pflanzen eine Wertschätzung erfahren, wie es mir gefällt.

Sie beschäftigt sich u.a. mit der Pflanzenkommunikation und versucht unsere Vorstellungen um die neuesten Forschungsergebnisse sowie um kulturelle und philosophische Aspekte zu erweitern.

So erzählt sie von Durfstoffvokabeln um andere Pflanzen zu warnen und von riesigen unterirdische Netzstrukturen gemeinsam mit Pilzen, über die Nährstoffe und Informationen ausgetauscht werden. Dieses Informationsnetzwerk lässt die fantastischen, fast magischen Strukturen wie im Film “Avatar” immer realistischer erscheinen.

Die Biologin spricht von Pflanzen als Lebewesen mit Rechten und Ansprüchen. Demnach ist eine Pflanze

“ein Lebewesen, das kommuniziert, sich erinnert, aus Erfahrungen lernt, sich vernetzt, ein Sozialleben hat…”

(Das Geheimnis liegt in der Vielfalt, ARCHE NOAH Magazin 3/2012, S. 18)

Somit wird das bisherige mechanistische Pflanzenbild und die Beschränkung der Pflanze als Ware und bloßes Objekt klar in Frage gestellt.

Über die Lautstärke der Welt

Das Rauschen der Gräser

Hörst du das rastlose Rauschen und beschäftigte Gemurmel des Alltags, das endlose Zischen und Quietschen der vorbeifahrenden Blechkolonnen, das eindringliche Motorengeräusch des Rasenmähers, das nervöse Klicken der Computermaus nebenan und das wirre Surren des Lüfters, das alles übertönende Geläut der Kirchturmglocken, das dröhnende Donnern der Flugzeugmotorn und Hubschrauber-Propeller, das tägliche Geschwätz der Leute, die sinnfreien Botschaften im Radio, das unermüdliche Ticken der Küchenuhr…

… umgeben von den vielen wirren Geräuschen, hörst du noch das geheimnisvolle Rauschen, wenn der Wind die Blätter bewegt und sanft über die Grashalme streichelt, den zwitschernden und gurrenden Gesang der Vögel, das beschäftigte und meditative Summen der Insekten.

Wann hast du zuletzt den Rhytmus deines Atems gespürt, den unermüdlichen Schlag deines Herzens, das leise Zucken deiner Muskeln, wenn du versuchst ganz still zu sein. Wann hast du zuletzt dem Ruf deiner Seele gelauscht. Wann hast du zuletzt DICH gehört?

Die Göttin und der Otterbrunnen

Gerade, wenn man geplant hat NICHTS zu tun, entstehen die schönsten Dinge. So fand der Otterbrunnen seinen Platz im Innenhof und bekam Gesellschaft von einer Göttin, die jetzt über den Innenhof wacht.

Herzlichen Dank an Margarete für das göttliche Geschenk :-)

Blauer Salat und andere kulinarische Weltverbesserungen

Der Garten hat uns dieses Wochenende wundervolle Geschenke gemacht (Zucchini, Gurken, Tomaten, zahlreiche Kräuter, Blüten, Petersilwurzeln) die wir zu wahren Gaumenfreuden verarbeitet haben.

Außerdem haben wir ein Buch ganz nach unserem Geschmack gefunden:

Wam Kat kocht auf sehr einfache Art und Weise leckere, hochwertige, vegane Speisen für mehrere tausend Personen (auf Demos). Wirklich beeindruckendes Buch!

Ab und zu verwöhnen wir uns mit einem echten türkischen Kaffee… naja, eigentlich rituell jedes Wochenende inklusive Kaffeesatz-Lesen.

Für Rezeptideen direkt auf die Bilder klicken!